Der Klimawandel hat erhebliche Auswirkungen auf die Häufigkeit und Intensität von Starkregenereignissen in Europa, warnen Forschende. Insbesondere das Hochwasser, das durch den Sturm „Boris“ im September 2024 ausgelöst wurde, zeigt, dass Extremwetterereignisse aufgrund des menschgemachten Klimawandels deutlich zunehmen. Dieses Unwetter verursachte den stärksten Vier-Tage-Regen in Mitteleuropa seit 1940 und übertraf die Ausmaße früherer Katastrophen, die als Jahrhundertereignisse galten.
Die Klimaforschung zeigt, dass solche Starkregenereignisse durch die globale Erwärmung häufiger und intensiver werden. Ohne Klimawandel wären verheerende Überschwemmungen deutlich seltener. Die Wissenschaftler der Initiative „World Weather Attribution“ betonen, dass sich die betroffenen Gebiete von Deutschland bis Rumänien über ein außergewöhnlich großes Areal erstrecken.
Auch die finanziellen Auswirkungen werden zunehmend dramatisch. Die Kosten für Klimakatastrophen drohen, laut den Experten, untragbare Dimensionen zu erreichen. Besonders ärmere Gesellschaftsschichten sind von den Folgen betroffen. Die Bekämpfung des Klimawandels, so die Wissenschaftler, würde nicht nur das Leben der Menschen verbessern, sondern auch langfristige Schäden minimieren.
Die bisher ergriffenen Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus, um die Klimakrise zu stoppen, warnen sowohl Wissenschaftler als auch Umweltorganisationen wie die Deutsche Umwelthilfe. Die Verantwortung für die Eskalation der Krise sehen sie in der politischen Untätigkeit und Vernachlässigung von Vorsorgemaßnahmen. Carla Reemtsma von Fridays for Future Deutschland betont, dass die Folgen der Flutkatastrophen in Europa vermeidbar gewesen wären, hätte die Politik früher auf wissenschaftliche Erkenntnisse gehört.
Zukünftig werden Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, wie beispielsweise Schutzsysteme in Städten, immer wichtiger. In Kopenhagen etwa werden Tunnel- und Parksysteme entwickelt, um Überschwemmungen zu verhindern. Auch andere Städte und Gemeinden müssen dringend solche Maßnahmen ergreifen, um den steigenden Gefahren durch Starkregen und Überschwemmungen entgegenzuwirken.
Insgesamt zeigt sich, dass der Klimawandel nicht nur die Umwelt, sondern auch die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen stark belastet. Es ist höchste Zeit für umfassende Maßnahmen, um die Eskalation der Klimakrise zu bremsen und kommende Katastrophen zu verhindern.